Kita Mäusenest
Karlsruhe-Stupferich 2017Mitten in einem der heimatlichen Streuobstwiese nachgebildeten Garten stoßen die Kinder auf mehrere Spielorte, die sie auf unterschiedliche Weise ansprechen. Es gibt einen Matschplatz, einen Sandsee, einen Kletterbaum, einen kleinen Kral von Weidentipis und, etwas abgelegener, eine von Hecken umgebene Lichtung für komplexere Spiele in der Gruppe.
Die Spielorte eröffnen den Kindern Spielräume in ganz unterschiedlichen Erfahrungsebenen und unterstützen sie damit, ihr Erfahrungswissen selbsttätig zu erweitern.
Bericht über den Erfahrungsgarten® der Kita Mäusenest in der Fachzeitschrift „Kindergarten Heute” ︎︎
Pädagogisches Konzept
„Die Kinder spielen mehr gemeinsam und weniger nebeneinander her.”
Anina Laber, Leiterin der Kita Mäusenest
„Die Kinder spielen mehr gemeinsam und weniger nebeneinander her.”
Anina Laber, Leiterin der Kita Mäusenest
Man kann sich die Spielorte auf einer Achse vorstellen, mit zwei unterschiedlichen
Zugängen für die über und unter Dreijährigen. Dieses Arrangement unterstützt das
kindliche Erfahrungslernen in vier wesentlichen Aspekten:
1. Genetisches Lernen Erfahrungslernen ist ein evolutionärer Prozess, neue Erfahrungen werden aus alten entwickelt. Die unter Dreijährigen erschließen sich den Garten vom Matschplatz aus. Hier können sie ihre Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten verbessern, bis sie sich sicher fühlen und neue Herausforderungen suchen. Die Achse der Spielorte ermöglicht den Kindern, ihr Können immer weiter voran zu bringen und so Stück für Stück ihren Erfahrungshorizont zu erweitern.
2. Autonomie Um ihr Erfahrungswissen adäquat auszubauen, müssen die Kinder ihrem Eigeninteresse folgen können. Im „Erfahrungsgarten“ stoßen die über Dreijährigen in der Mitte auf die Achse der Spielorte. Hier finden sie sich vor die Frage gestellt: „Was möchte ich spielen, welchen Spielort wähle ich?“ Diese Wahl ist entscheidend - sie unterstützt die Kinder, im Kontakt mit sich zu bleiben und autonom zu handeln. Der Garten wird als eine Umgebung wahrgenommen, die ihre Selbstständigkeit will und fördert.
1. Genetisches Lernen Erfahrungslernen ist ein evolutionärer Prozess, neue Erfahrungen werden aus alten entwickelt. Die unter Dreijährigen erschließen sich den Garten vom Matschplatz aus. Hier können sie ihre Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten verbessern, bis sie sich sicher fühlen und neue Herausforderungen suchen. Die Achse der Spielorte ermöglicht den Kindern, ihr Können immer weiter voran zu bringen und so Stück für Stück ihren Erfahrungshorizont zu erweitern.
2. Autonomie Um ihr Erfahrungswissen adäquat auszubauen, müssen die Kinder ihrem Eigeninteresse folgen können. Im „Erfahrungsgarten“ stoßen die über Dreijährigen in der Mitte auf die Achse der Spielorte. Hier finden sie sich vor die Frage gestellt: „Was möchte ich spielen, welchen Spielort wähle ich?“ Diese Wahl ist entscheidend - sie unterstützt die Kinder, im Kontakt mit sich zu bleiben und autonom zu handeln. Der Garten wird als eine Umgebung wahrgenommen, die ihre Selbstständigkeit will und fördert.
„Wir erleben auch, dass sich die Kreativität und Fantasie der Kinder
verändert hat. Wir sind jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche Ideen sie haben
und wie sie diese umsetzen. Was sie z.B. alles in einem Kieselstein sehen
können.”
Anina Laber, Leiterin der Kita Mäusenest
Anina Laber, Leiterin der Kita Mäusenest
3. Szenisches Denken Im Spiel setzen die Kinder ihre
Erfahrungen und Vorstellungen von der Welt immer wieder neu zusammen. Fantasie
ist ein wichtiger Teil der Welterfahrung. Die naturräumlich differenzierten
Spielorte, die Rollenspiele anregen aber nicht festlegen, öffnen den Kindern
den Spielraum, den sie dazu brauchen. Die Umgestaltung von inneren Bildern und
Szenen zu neuen Wirklichkeitsmöglichkeiten ist elementar für die Entwicklung
eines flexiblen Denkens.
4. Resonanz Kinder brauchen Erwachsene, die an ihrer Erfahrungswelt Anteil nehmen und ihnen durch ihre Reaktionen helfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Schon durch die Auswahl eines Spielortes teilen die Kinder etwas mit von ihrer momentanen Interessenlage. Die Spielorte erleichtern es den Pädagog*innen, an den Gedanken der Kinder teilzunehmen und sich mit ihnen darüber zu verständigen. Damit wird der Erfahrungsgarten® zu einem wichtigen Werkzeug für ihre tägliche pädagogische Arbeit.
4. Resonanz Kinder brauchen Erwachsene, die an ihrer Erfahrungswelt Anteil nehmen und ihnen durch ihre Reaktionen helfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Schon durch die Auswahl eines Spielortes teilen die Kinder etwas mit von ihrer momentanen Interessenlage. Die Spielorte erleichtern es den Pädagog*innen, an den Gedanken der Kinder teilzunehmen und sich mit ihnen darüber zu verständigen. Damit wird der Erfahrungsgarten® zu einem wichtigen Werkzeug für ihre tägliche pädagogische Arbeit.